Eintracht ging in diese Begegnung mit einer verletzungsbedingt auf zahlreichen Positionen umgestellten Mannschaft. Dadurch fehlte auch die bei Heimspielen bekannte Anfangsoffensive, es plätscherte nur so dahin. Die 1:0 Führung aus einer scheinbar harmlosen Situation. Die Delitzscher bekommen nach Abschlag den Ball postwendend wieder in ihre eigenen Hälfte, dort kann die Abwehr nicht klären, Seuffert ist zur Stelle und netzt ein. Aus dieser frühe Führung folgt aber nicht die sonst gewohnte Spielsicherheit, dazu ist Eintracht wegen der vielen Ausfälle an diesem Tag nicht in der Lage. Man müht sich zwar, aber vieles ist einfach zu ungenau. Das merkt Delitzsch und kreuzt seinerseits mehrmals gefährlich vor Frontzeck auf. Diese Angriffe laufen meist über rechts und enden in genau Flanken, die der Heimabwehr einige Sorgen bereiten. Aus eben so eines Angriffs entwickelt sich auch die größte Chance für den ESV in der ersten Halbzeit. Eintracht wird wieder rechts überlaufen, kann die Flanke nicht unterbinden und ein Delitzscher zieht aus 20 m direkt ab. Frontzeck pariert glänzend. In diese Druckperiode ein Konter der Eintracht. Schröder erläuft sich einen herrlichen Pass und allein auf den Gästekeeper zu, vertändelt sich aber nach rechts an die Grundlinie und die Chance scheint dahin. Schröder macht das maximal Mögliche aus dieser Situation: Foulstrafstoß, da er vom Defender linkisch im Strafraum von den Beinen geholt wird. Steuernagel verwandelt so, wie man es von ihm erwarten muss. Nach der Pause verlegt sich die Heimmannschaft zunehmend auf die Verteidigung der 2:0 Führung und wird von den immer mehr aufrückenden Delitzschern in die eigene Hälfte gebunden. Zum Glück fehlt ihnen das Vermögen an diesem Tag, aus dieser Spielsituation mehr zu machen. In der 69 Minute dann der sich bereits länger abzeichnenden Anschlusstreffer. Durch das verletzungsbedingte Auswechseln des letzten Stammspielers in der Abwehr Franke, nutzt Delitzsch einen Abstimmungsfehler und kann den Anschlusstreffer erzielen. Den drohenden Ausgleichstreffer und Punkteteilung vor Augen strafft sich Eintracht unter den Anfeuerungsrufen des am Seitenrand stehenden Spielertrainers noch mal und sorgt angetrieben von Steuernagel im Mittelfeld zumindest für ein ausgeglichenen Spiel. Seuffert mit einem straffen Schuß in der 79., den der Torhüter gerade noch über die Latte lenken kann, hatte die Chance zum 3:1.
Fazit : Eintracht rettet den 3 Punkte Heimerfolg mit Kraft und Einsatzwillen über die Zeit.
